Dr. Martin Seligman: Pionier der Positiven Psychologie
Martin Seligman, ein US-amerikanischer Psychologe, gilt als Gründervater der Positiven Psychologie. Diese Disziplin fokussiert auf die Stärken, Ressourcen und das Wohlbefinden von Menschen, im Gegensatz zur traditionellen Psychologie, die oft Defizite und Störungen untersucht.
Akademischer Hintergrund
Seligman promovierte an der University of Pennsylvania, wo er später auch als Professor tätig war. Seine frühe Forschung befasste sich mit dem Konzept der erlernten Hilflosigkeit – einer Theorie, die erklärt, wie Menschen und Tiere Resignation entwickeln, wenn sie wiederholt negativen Situationen ausgesetzt sind, die sie nicht kontrollieren können. Dieses Konzept war und ist richtungsweisend in der Depressions-Forschung.
Wende zur Positiven Psychologie
In den 1990er-Jahren wandte sich Seligman verstärkt der Frage zu, was Menschen glücklich und resilient macht. Als Präsident der American Psychological Association (APA) rief er im Jahr 1998 die Bewegung der Positiven Psychologie ins Leben. Ziel war es, das menschliche Wohlergehen und die Stärken systematisch wissenschaftlich zu erforschen.
Seligmans bekanntester Beitrag ist das PERMA-Modell, das fünf zentrale Elemente des Wohlbefindens beschreibt:
Bücher und Einfluss
Zu seinen bekanntesten Büchern zählen:
- “Learned Optimism” (1990) – Wie optimistisches Denken erlernt werden kann
- “Authentic Happiness” (2002) – Einführung in die Grundlagen der Positiven Psychologie.
- “Flourish” (2011) – Vertiefung des PERMA-Modells
Seligmans Arbeit hat die Psychologie nachhaltig verändert. Seine Ansätze werden weltweit in Therapie, Coaching, Bildung und Wirtschaft eingesetzt, um Wohlbefinden und Resilienz zu fördern.